Eigentlich haben wir schon in der ersten Aprilwoche angefangen, aber wie es so ist, kommen jetzt erst die ersten Fotos. Aber erst einmal der Anfang des neuen Gartenjahres . . .
Zuerst mußten wir die asozialen Aktionen der Neider aufräumen, das heißt: Immer wurden über den Winter die Töpfe und der Reifen auf das Gartenbeet geworfen, bis ich es satt hatte und alles liegenließ.
Aber dann: Erst einmal aufräumen und den Kompsthaufen an den Baum verlegen. Der Kompost ist wirklich gut geworden, wenn man bedenkt, daß es ja ursprünglich nur Grasrückstände und wenige Pflanzenabschnitte aus dem Garten waren. Den Kompost habe ich mit Weidenästen befestigt, er soll Kapuzinerkresse und drei Sorten Kürbisse eine Heimat bieten, damit sie sich gleich am Baum hochhangeln können. Dann begann der Spaß, denn unter all den Verüstungen entdeckte ich, daß der Beinwell schon gelbgrün und 10 cm hoch wuchs, der Blutampfer schon zu sehen war, die Kräuter den Winter recht gut überstanden hatten, Weinraute, Malven, Ehrenpreis, Waldmeister und Bergflockenblumen schon sprießten. Überall lugten schon kleine Pflänzchen hervor ( leider weiß ich noch immer nicht bei allen, was aus ihnen werden wird). Zu meiner großen Freude, ist der totgeglaubte Holunder genesen und bekommt seine ersten Blätter!
Mein "Unterhalter" hat indessen einen Zaun gebaut, der soll dafür sorgen, daß in diesem Jahr weniger Ärger mit den lieben Mitmenschen entsteht . . .
Und nun die Fotos von vor einer Woche
Der Beiwell ist enorm gewachsen und ist die Tankstelle für Hummeln. Meist sind es mittelgroße schwarze, aber ich habe auch schon Gartenhummeln gesehen. Im Topf wächst Knoblauch, die Zehen hatte ich im letzten Sommer gesetzt, aber sie vertrödelten die Zeit und sprossen erst in diesem Frühjahr. Vorne rechts sieht man Wildblumen, auch sie mickerten im letzten Sommer, mal sehen, was aus Ihnen wird . . .
Vor dem Baum der versetzte Kompost
Von der anderen Seite
die Bergflockenblumen haben schon dicke Knospen, rechts vor dem Baum sieht man nioch den letzten Container vom letzten Jahr, und links daneben, mein Kräuterbeet
Olivenkraut (Dank des milden Winters ist es sehr üppig :-) ), Thymian, Bohnenkraut, ein wundervoller Löwenzahn, zwei Salbeisorten und drei neue kleine Thymianpflanzen, die ich vor einer Woche gepflanzt habe. Ich liebe Thymian, einer duftet nach Orangen . . .
Hier die Wildblumen vom letzten Jahr, ich bin gepannt . . .
Die vielen Vergißmeinnicht waren wohl in der Wildblumenmischung vom letzten Jahr, nun werden sie fleißig von Insekten besucht. Vorgestern war ein kleine Wildbiene da, sie sah aus wie eine pummelige Minibiene. Die Akelei hat sich schön entwickelt und wird wohl in ein paar Tagen blühen.
Kennt ihr das auch: Manchmal kommen aus der Erinnerung Witze aus der Kindheit hervor. Wenn ich im Garten auf die Suche gehe fällt mir immer dieser ein: Kenntumie? Nee, wie heitdudenn? Albern, aber immer wieder springt er mir in den Kopf, wenn ich einen Keimling entdecke und rätsele, was wohl daraus werden mag. Wenn ich es nicht weiß, bleibt er vorerst unberührt . . .
Der Prächtige! Mein Beinwell und davor eine große Moschusmalve aus dem letzten Jahr, auch Sie wird bald zur Insektenbar :-) Und überall Pfefferminze, ich habe jetzt vier Sorten ;-) Und mittig links sieht man selbstausgesähte Ringelblumen und Borretsch. Die Ringelblumen habe ich schon dezimiert und anderes dazwischengesäht, damit sie nicht wieder unter Grauschimmel leiden müssen.
Im Hintergrund rechts wachsen Waldpflanzen (Waldmeister, Küchenschelle, Annemonen)
In der Mitte sieht man die kleine Eberesche, links daneben Wildpflanzen aus dem letzten Jahr, rechts der Blutampfer. Schade, er hat leider kein unbeknabbertes Blatt mehr, weil eine Schnecke ihn, und nur ihn!, zu ihrer Leibspeise erkoren hat. Davor kleine Pfefferminzepflanzen.
die gelbe Taubnessel aus dem Wald hat sich gut weingebürgert. Seit ein paar Tagen haben die Hummeln sie endlich entdeckt. links unten habe ich einen französischen Estragon gepflnzt. Mal sehen, ob er sich am Rande der Waldecke wohlfühlen wird.
gelbe Taubnessel an meinem Waldrand . . .
Auf dem Kompost wachsen schon Kapuzinerkressen, die Saat war im Garten"abfall". Auch am Fuß des Kompost sind sie gekeimt. Die Kürbissaat steckt schon in der Erde. Überall im Garten steckt die Saat in der Erde und ich warte ungeduldig . . .
Und das ist rosafarbener Sommerschnee, den ich gestern fotografiert habe. Die zauberhaften Überreste unserer Straßenbäume.
Es zog sich schon zu, und kaum war ich im Haus, fiel so dichter Regen, daß man kaum ein paar Meter weit sehen konnte, untermalt von minutenlang andauerndem Donner, gewürzt mit kleinen Blitzen. Ein Naturschauspiel der besonderen Art, über das sich alle Überdachten und die Pflanzen freuen konnten.