Dienstag, 4. Juni 2013

Tagebuch: Ein neues Buch entsteht


Es ist nicht das Erste, ich habe ja schon drei Bücher gemacht, aber dieses wird die bisher größte Herausforderung sein. Wieder einmal werde ich alles selbst machen, bis auf den Druck - und binden werde ich es auch nicht. Soweit ist alles wie beim letzten Buch, es war ein Gedichtband, aber nun kommen noch Fotos dazu, denn wie ihr Euch vielleicht schon gedacht habt: Es wird ein Buch mit Nähanleitungen und Schnittmustern. Was daran für mich so schwierig und auch aufwendig ist, erkläre ich am Besten von Anfang an.
Als ich mit den Nähanleitungen anfing, habe ich die Erste schon ein wenig anders gemacht, als ich es aus Beschreibungen „fremder“ Anleitungen kannte, gesehen hatte ich allerdings noch keine :-). Ich wollte keine Tabelle, sondern Einzelfotos mit Text sollten es sein, da ich das starre Gerüst einer Tabelle so gar nicht mag.

Hier eine Seite aus der ersten Anleitung:


Damit sollte das Thema für mich eigentlich beendet sein. Ich hatte sie fertig, es war spannend gewesen, soetwas einmal gemacht zu haben, aber das Ganze nun noch einmal: Nein! Erstens war es mir zu viel Arbeit gewesen, zweitens wollte ich fertig genähte Artikel verkaufen und drittens glaubte ich nicht daran, daß jemand an meinen Anleitungen interessiert sein würde. Aber dann die Überraschung: Sie verkaufte sich gut und ich bekam viel Lob. Also habe ich mich doch an die Zweite gewagt :-)

Dieses Mal sollte sie aber grafisch besser aufgebaut sein. Die Anleitung sollte nicht nur gut erklären, sondern auch etwas für das Auge bieten. Also entschied ich mich mit dem Arrangement der Fotos ein bißchen zu spielen. Das hatte nicht nur den Vorteil, daß die Anleitungen schöner aussehen und es mehr Spaß macht, sie zu gestalten. Man kann durch ein freies Arrangement auch besser erklären wie genäht wird, finde ich zumindest.
Ich muß dazu sagen: Ich habe nie viel mit Grafik zu tun gehabt. Zeichnen ja, aber Grafik nur ganz an Rande. Zudem braucht man dafür eigentlich tolle Fotos, also mußte ich mich auch mehr mit diesem Bereich und meinem Grafikprogramm beschäftigen. Mein Fotoapparat, der Platz und das Licht waren das erste Problem. Ich habe weder ein tolles Objektiv (bis heute nicht *schmunzel*), noch Lampen und nur ganz wenig Platz am Fenster. Also nutzte ich das Tageslicht, was hieß und heißt: Immer nur ein kleines Zeitfenster, sonst werden die Fotos zu bläulich und schattig. Mein Grafikprogramm ist gut, aber leider nur auf englisch. Etwas schwierig, wenn man die Sprache nicht besonders beherrscht - und das Programm nicht kennt.
Doch einen Monat nach der ersten Anleitung war die Zweite fertig. Eine Seite daraus seht ihr hier:


Was soll ich sagen: Ich hatte im zweiten Anlauf mein Konzept für die Nähanleitungen gefunden und bin noch immer zufrieden mit der Art, wie ich sie gestalte. Hier eine Seite aus einer der neueren Anleitungen:


Doch für ein Buch reicht das noch nicht. Ich möchte einige meiner fertigen Anleitungen mit hineinnehmen und habe auch neue ausgetüftelt. Doch die alten Fotos kann ich dafür nicht mehr verwenden, weil ich einen einheitlichen Stil und Stimmung möchte.
Das heißt: Ich muß alles noch einmal nähen, fotografieren und die Seiten arrangieren. Also werde ich einige Regeln einführen, damit es nicht schwieriger wird, als es ohnehin schon ist. Die erste Regel: Immer die gleichen Stoffarben und Hintergründe. Hört sich etwas langweilig an, aber ich denke, ich mache es genau richtig.

Wer lesen möchte wie es weitergeht
muß wiederkommen :-)