Sonntag, 17. April 2011

Kaffeeklatsch



Ein sehr guter Freund unseres Hauses, nein dieses Mal nicht Herr A. ;-) , meinte vorgestern:
Sagt mal Mädels, ihr seid doch die größten Kaffeefans, warum häkelt ihr nicht mal Kaffeegeschirr?

Also gleich mal das Topflappengarn hervorgeholt - es eignet sich hervorragend, weil es so schön fest ist - und die erste Kaffeetasse gehäkelt. Durch unseren neu entdeckten Häkelstich und das Garn ist sie wirklich fest geworden, wie ihr auf den Fotos schön sehen könnt.



Und hier gibt es das gute Stück :-)

Sonntag, 3. April 2011

Schöpfungsspielereien

Wir finden es immer total interessant zu erfahren, wie andere Künstler/Handarbeiter an ihren Projekten arbeiten. Und da dachten wir uns, wir zeigen Euch mal, wie sich bei uns eines der Projekte entwickelt. Achtung, jetzt gibt es viel zum lesen und schauen ;-)

Wir müssen dazu sagen, wir arbeiten in verschiedenen Phasen.
In den puristischen widmen wir uns einem einzigen Projekt, das wird exzessiv in alle Richtungen verfolgt, bis es schließlich langsam ausläuft, weil sich keine spannenden Möglichkeiten mehr ergeben. Ganz abgeschlossen ist es allerdings nie. So z.B. das häkeln von Schmuck.

Und dann gibt es die alles-ist-möglich-Phasen. In solchen Zeiten testen wir jede Idee, die uns anfliegt. Das führt dann dazu, daß mit der Zeit einige Projekte nebeneinander herlaufen. Einiges dauert nur kurz, anderes profitiert von den Erfahrungen anderer Ideen und wächst und gedeiht fröhlich vor sich hin.

Dieses Projekt begann damit, daß wir Spätabends (das ist immer unsere Zeit für solche Ausflüge) im Internet nach einer neuen Blattform in der irischen Häkelei suchten. Fragt uns nicht, wofür wir das brauchten, es war so eine ist-schon-um-die-Ecke-Idee ;-). Wir fanden dabei eine Seite auf der ein Häkelstich demonstriert wurde, der wie gestrickt aussieht. Den mußten wir natürlich gleich ausprobieren und fanden ihn perfekt als Ergänzung für unser „Eierwärmer-Projekt“. Der Stich ergibt nämlich ein sehr festes Gewirk, daß sich hervorragend für die passenden Serviettenringe eignete. Also gleich mal Häkelgarn rausgesucht und einen gehäkelt. Er gefiel uns so gut, daß wir am nächsten Tag gleich ein ganzes Set häkelten und und zwei Tage später haben wir die fertigen Serviettenringe in unserem Shop gezeigt. Tja, so schnell kann´s gehen, das war am 1.Februar.
Hier sind sie, unsere knospigen Serviettenringe.


Und weil sie so klasse sind, haben wir gleich noch welche für unsere Eierwärmer gehäkelt. So entstand der kleine „Blütenritter“ in mint :-)



Immer so nebenbei haben wir weiter mit dem neuen Stich experimentiert. Mit verschiedenen Garnen und Formen, um zu sehen, was er kann und wofür er völlig ungeeignet ist. Einschränkungen durch die Technik gibt es ja immer, aber oft eben auch ganz neue, überraschende Möglichkeiten. Hier seht ihr eine Teil des wilden Haufens. auch von diesen wird noch einiges entsorgt - man muß sich auch trennen können, sonst müssen wir doch anbauen ,-) Dafür wandern die restlichen Objekte in einen Karton, als Gedankenstütze für neue Idee. Einige der Objekte fanden wir jedoch so interessant, daß wir gleich daran weitergearbeitet haben.


Daraus entstanden die „hollow crochet beads“. Diese Perlen werden auf dicke, ebenfalls gehäkelte Halsschnüre gezogen und sind austauschbar. Und schon hatten wir auch einen neuen Einsatzbereich für die Kam-snaps. Denn sie eignen sich hervorragend als dezenter Verschluß. wir haben schon einen ganzen Karton voll, aber wir zeigen Euch mal drei von ihnen.


Sie sind schon sehr faszinierend, weil sie so fest sind, daß sie von ihre Form behalten. Der einzige Nachteil ist, daß wir Schmuck normalerweise aus viel dünnerem Garn häkeln. Es wird also kein filigraner, sehr detailreicher Schmuck, sondern eine klare puristischere Linie. Und wir können mit einem Detail arbeiten, daß bisher unmöglich war: die Löcher zum hineinschauen.



Nun war es nur noch ein Schritt zur nächsten Entwicklungsstufe, die uns einfiel, als wir gerade mal wieder an „Herrn A.“ arbeiteten. Er hat nämlich nicht nur ein gutes Händchen für Tiere, sondern auch einen ausgeprägten grünen Daumen. Wir haben schon etliche Zeichnungen für seine Pflanzen gemacht, einige gibt es ja schon als Stempel, auf Buttons, Stoffmuster sind schon fertig - und nun hatten wir die Idee, für „Herrn A.“ Gewächse zu häkeln. Da wir das erst seit ein paar Tagen nebenbei machen, ist noch nicht so viel fertig. Aber hier könnt ihr schon mal zwei der „Femdlinge“ sehen, die anderen befinden sich noch in unbeperltem Zustand.







Gestern Abend, wir häkelten gerade an einer neuen Pflanze, haben wir die Verbindung zum Schmuck gefunden. Tja alles ist miteinander verknüpft und profitiert voneinander. Das ist es ja, was die kreative Arbeit so unglaublich spannend für uns macht. Den ersten Schritt können wir noch nicht zeigen, weil die Form noch nicht beperlt war, als wir fotografieren wollten. Manchmal sind wir halt seeehr schnell, dann bleibt schon mal ein kleines Ufo liegen. Aber nicht lange wir brauchen alle Gewächse für etwas Größeres. Ihr dürft schon gespannt sein. Dafür sind hier Schritt 2-4.








Und durch diesen kleinen Bericht, haben wir zum ersten Mal einen Prozess auch für uns dokumentiert. Witzig, in all den Jahren sind wir nie auf die Idee gekommen, das mal zu tun ;-).