Donnerstag, 25. Juli 2013

Tagebuch: Ein Buch entsteht Teil 3

Jetzt bin ich in einer Phase angelangt in der es nötig wurde, zu sehen wie die Fotos gedruckt aussehen werden, ob die Schriftgröße passt, ob mein Layout auch gedruckt die Wirkung hat, die ich mir vorgestellt hatte.. Also habe ich ein Probebuch zusammengestellt, das alle wichtigen Sachen enthält. Das Cover ist noch nicht schön, aber es reicht und soll mir nur zeigen, wie die Auflösung sein sollte, und ob die Schärfe, Farben und Kontraste stimmen. Bevor ich das Probebuch nicht in Händen halte, kann ich nämlich nicht an den Anleitungen weiterarbeiten. Ich möchte schließlich nicht alles noch einmal machen müssen.

ca, 13 Uhr: Jetzt lade ich gerade parallel zu diesem Post das Probebuch mit 24 Seiten Umfang beim Verlag hoch :-) Gar nicht so einfach, weil mein Programm mir schon zwei Fehlschläge beschert hat. Ich habe mühsam herausfinden müssen, wie ich die Seitengröße (ein Spezialformat) auch beibehalten kann. Auf der Hilfeseite des Programmes stand leider - gar nchts. Aber jetzt! Ich bin soooooo gespannt, ob ich alles richtig gemacht habe und ob die Wirkung so ist, wie ich es mir vorgestellt hatte.

ca, 14 Uhr: Tja, und schon ist es wieder  passiert und ich muß nachbessern :-( In der Vorschau sind keine Texte zu sehn, alles Blankostellen! *stööööhn* Die Schrift kann leider von meinem Programm nicht verarbeitet werden. Blöd, warum wird soetwas nicht angezeigt ??? Ich dachte zuerst, daß ich sie doch noch einbetten muß, doch auf der Hilfeseite erfuhr ich dann, daß es mit diesem Font gar nicht möglich ist. Also eine Unterbrechnung ....

ca. 23.30. Nach Stunden im Web, viel Hartnäckigkeit und blankliegenden Nerven (zwischendurch schnell einkaufen und im Eiltempo Grisini, Käse, Johgurt und ein bißchen Obst - schon wieder am Computer essen)  habe ich endlich eine schöne Schrift gefunden. Sie stammt aus Canada und wurde eigens entwickelt, damit die dort beheimateten Ureinwohner ihre eigene Sprache in den Computer eintippen können. Sie ist genau so, wie ich sie wollte: Ohne Serifen (das sind die kleinen Striche auf der Horzizontlinie der Buchstaben) etwas gerundet und möglichst modern. Also habe ich alle Texte noch einmal formatiert und alles erneut beim Verlag hochgeladen. Allein das Hochladen der 24 Seiten plus Cover dauerte fast eine dreiviertel Stunde! Aber jetzt ist das Probebuch bestellt und ich bin erleichtert!

Nun heißt es warten und noch ein bißchen an den Schnitten herumfeilen, nochmals Prototypen nähen . . .  Die häufen sich inzwischen schon und werden wohl, soweit sie gelungen sind, später verschenkt. und für euch gibt es ein Probehäppchen ;-) Habe ich gestern fotografiert und schon mal designprotectet.

Kosmetiktasche ° Düne ° orimono









und nun habe ich Feierabend :-)



Sonntag, 7. Juli 2013

Tagebuch: Ein Buch entsteht Teil 2

Ich bin ziemlich abgetaucht im Buchprojekt :-) Wie ich es schon von mir kenne, habe ich wohlweislich als ich damit begann noch ein festes Konzept gehabt, sondern eine grobe Idee. Inzwischen sind etliche Schnittmuster wieder herausgeflogen, weil das Buch eine Eigendynamik entwickelt, die mich in eine andere Richtung geführt hat. Das liegt zum Teil daran, daß ich mir jetzt natürlich besonders viele Gedanken darüber mache, was ich an den Näh - und Werkbüchern besonders schätze, die sich im Laufe der Jahre bei mir angesiedelt haben. Es sind die zum einen Bücher, aus denen ich besonders viel Technik gelernt habe und dann gibt es noch die besonderen Schätzchen: Bücher, die viele Inspirationen bieten und mich dazu gebracht haben, ganz frei zu arbeiten und eigene Sachen zu entwickeln.

Und genau das ist schon immer meine Methode gewesen: Es gibt eine Inspiration, entweder von außen oder meine eigene kleine Idee, und die lasse ich sich entwickeln.

Bei dem was ich Euch heute zeige, ist die Quelle ein simpler Kreis. Ihr kennt doch diese kleinen Stoffkugeln, deren Rand man zusammenzieht, sie ausstopft und schon ist die Stoffkugel fertig. Gestern Nachmittag brauchte ich für einen Teil eines der Buchkapitel genau so eine Kugel, um etwas zu ergänzen. Ich weiß, noch klingt alles sehr verrätselt, aber ich will euch ja nicht schon jetzt alles über das Buch verraten ;-), ihr bekommt immer mal ein Häppchen serviert. Als ich sie nähte, fiel mir ein, daß ich aus dieser Kugel schon im letzten Sommer eine Form entwickelt hatte, die ich zu gern noch für andere Arbeiteten verwendet hätte. Sie ist jetzt offiziell ins Buch aufgenommen worden..

Gestern Abend und heute früh habe ich daraus ein kleines Objekt genäht, ein bißchen Kunst quasi nebenbei :-) Darf ich vorstellen:

Westwind


biegt die Halme eines Getreidefeldes

Menschen am Meeressrand, die sich gegen den Wind stemmen

Kaiserpinguine, zusammengedrägt, mit den Rücken zum Wind



Schade, daß so ein Buch nicht nur aus neuen Schnittideen, nähen und Stoffauswahl besteht, sondern auch in Form gebracht werden will. Vor einer Woche habe ich angefangen, die Kapitel schon einmal grob anzulegen und mir ein Layoutprogramm aus dem Internet gesucht. Denn mit Open-office komme ich bei einem ganzen Buch nicht weiter, zummindest nicht, wenn ich meine Layoutideen umsetzen will. Also mußte ich mich erst einmal in das Programm einarbeiten, habe dann auch schon die ersten Musterseiten angelegt und einige Texte geschrieben, die ich mir schon zwischendurch notiert hatte. Und dann das: Am nächsten Morgen will ich das Programm einschalten, weil ich einen Text ergänzen wollte. Und das Programm funktioniert nicht mehr :-( Genau an diesem Morgen hat die Firma die free-Download-Version gesperrt, weil sie erweitert wurde und mit meinem Betriebssystem nicht mehr kompartibel ist! Tagelange Arbeit für den virtuellen Papierkorb . . . und nun fängt die Suche nach einem neuen Programm und das einarbeiten von vorn an. Dumm auch, daß ich die fertigen Texte mit all den Änderungen nicht mehr habe, weil die abgespeicherten Dateien sich nur mit diesem Programm öffnen lassen.

Was soll´s. Weiter geht´s, davon darf man sich nicht runterziehen lassen . . .