Sonntag, 12. August 2012

Die neue Overlookmaschine, Hühnerhaus Erfahrungsbericht Gritzner 788

Da hier ja auch viele in unserem Blog lesen, die selbst nähen, haben wir uns gedacht, es ist vielleicht interessant für Euch, wenn wir mal unsere Erfahrungen mit unserer neuen Overlock-Maschine zum Besten geben.

Es begann vor laaaaaaanger Zeit, als der Hühnerhaus-Wunschnach einer Overlock so in uns herangewachsen war, daß es nicht mehr länger ohne ging. Wir wollten sie nicht direkt zum versäubern, sondern um unsere Jersey- und Sweatshirt-Träume endlich in die Wirklichkeit zu holen. Das einzige wirkliche Problem waren die Finanzen. Kennt ihr sicher auch ;-) Immer kam was dazwischen und das Angesparte mußte wieder für eine Notwendikeit ausgegeben werden.
Aber im Mai sagten wir uns, jetzt soll es endlich dazu kommen, also wird supereisern gespart und sich im Netz schlau gemacht. Sie sollte robust und leise sein und nicht gleich ein kleines Vermögen kosten. Die Babylock fiel sofort heraus, weil wir in all den Erfahrungsberichten und Nähforen gelesen hatten, daß sie halt nur die "kleine Schwester" ist, von der man nicht sooo viel erwarten sollte. Doch dann, eines schönen Tages lasen wir von der Gritzner 788, der Traum unserer dünnen Börse. Die oder keine sagten wir uns!
Und wie es der glückliche Zufall so will, brauchte ein befreundeter Künstler just zu dem Zeitpunkt, es war inzwischen Ende Juni, ganz dringend Hilfe beim Bühnenbau für ein kleines Theaterstück! Wir schufteten 4 Tage insgesamt (Künstler haben eben nicht viel Geld, aber das war total in Ordnung) und damit war die Maschine unser :-)
 Jetzt haben wir sie ja schon ein paar Wochen getestet und sind wirklich superzufrieden mit ihr! Sie näht leise und ist auch relativ einfach einzufädeln. Uns ist nämlich gleich zu Anfang ein Faden beim Farbewechseln herausgeflutscht. Da war also nichts mehr mit anknoten und durchziehen, obwohl wir das Lernstück gleich zu Anfang so gern vermieden hätten ;-)
Bisher hat sie alle Jerseys und Sweatstoffe brav genommen, egal wie dünn oder dick die Lagen waren. Man kann die Stoffe und Garne wechseln und braucht an der Einstellung kaum ewas zu ändern, sie näht immer absolut sauber! Das ist natürlich total klasse. Übrigens ist es ihr egal, ob es billige oder teure Garne sind, das Nahtbild sieht immer sehr ordentlich aus.
Und jetzt der Clou: das Maschinchen hat nur 300 Euro inclusive 5 Sonderfüßchen gekostet. Nicht das ihr jetzt denkt, wir bekommen von dem Händler Prozente, weil wir so tolle Werbung machen :-) Wir finden nur, daß auch andere Nähbegeisterte wissen sollten, daß es nicht unbedingt eine teure Maschine sein muß, wenn man ordentlich nähen will.
Und gestern ist unsere erste Nähanleitung für ein Kindershirt fertig geworden :-)

Nun kommen auch endlich unsere Schätzchen zum Einsatz, das sind die "Pattern Magic" Bücher von Tomoko Nakamichi. Solltet ihr euch mal ansehen! Sie enthalten keine fertigen Schnittmuster, das muß gleich gesagt werden. Es geht der japanischen Designerin darum zu zeigen, wie man eigene Schnitte nach ihren Ideen selbst entwickeln und zeichnen kann. Und wie man mit ihren Anregungen eigene Ideen entwickelt. Es ist alles genau erklärt, aber man kann es nicht 1:1 übernehmen, denn die Maßangaben passen nicht, weil sie für japanische Größen gemacht wurden. Und Japanerinnen sind nun einmal zierlicher. Die ersten Shirts und ein Kleid sind schon fertig, doch Fotos gibt es noch nicht, die liefern wir aber nach, versprochen! :-)

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