Samstag, 11. August 2012

Guerilla-Gardening - wir nun auch :-)

Guerillia-gardening ist eine tolle Sache für Leute, denen die Stadt nicht grün genug ist, die selbst ein bißchen etwas anbauen wollen, die zeigen, daß ein bißchen Eigeninitiative zeigen wollen  . . . Kannten wir ja alles, doch dafür braucht man Zeit und ... ja was eigentlich noch? Außer einem Samentütchen, vielleicht ein paar Pflanzen und eine kleine Schaufel

Den letzten Anstoß es endlich anzupacken gab uns eine sehr liebe Person, nämlich Frau Flo Renz, die uns unter anderem ein Samentütchen schickte.Das war im Mai. Dann entdeckte unser bester Freund genau gegenüber seiner Wohnung ein kleines Stückchen Erde, auf dem gerde ein neues Bäumchen gepflanzt worden war.
Im Juni, ein bißchen spät, aber früher ließ es sich nicht machen, packten wir es dann endlich an. Das ist also das erste Guerilla-gardening-Projekt mit unserem guten Freund zusammen!
Wir also hin, und haben erst einmal das gesamte Gras ausgerissen und einen sehr provisorischen :-) Zaun um das Fleckchen Erde "gepflanzt". War gar nicht so einfach, denn darunter befindet sin noch eine alte Brandruine aus dem 2. Weltkrieg. An die Ecken haben wir Kapuzinerkresse und Wicken gesät. Alles übrigens am hellerlichten Tag!
Wir verstehen gar nicht, warum man soetwas Nachts, womöglich vermummt mit einer oder mehreren Taschenlampen (pruuust) machen soll - wenn man doch tagsüber viel mehr sieht und auch noch zwischendurch schnell etwas kaufen kann, das man vergessen hat. Oder ist es ein uns unverständlicher Kodex der dazu gehört, damit es zum "echten" Guerilla-gardening" wird?
Wie auch immer, am nächsten Tag gab es noch einen großen Beutel Blumenerde und die Samentüte wurde ausgesät. Wieder ein paar Tage später haben wir mal geguckt, ob schon was aus der Erde guckt. Und entdeckten einen riiiiiiiesigen Fußabdruck in unserem Gärtchen!  Ich natürlich sofort losgeschimpft wie ein Rohrspatz - und mindestens genauso laut! Da kommt ein ziemlich großer Mensch, passend zur geschätzten Schuhgröße 47,  im Blaumann herangeschlendert.
Aha, jemand von der Gartenbaubehörde - sah man übrigens an dem Wagen, der direkt neben dem Gärtchen parkte, den ich aber im Eifer tatsächlich ganz übersehen hatte *grins* . Kurze Rede: Ich schluckte meine Kampfeslust mal kurz runter und erzählte ihm von unseren tollen Baumaßnahmen. Wir einigten uns sehr freundlichdarauf, daß die Herren uns machen lassen, wenn wir eine Sperrzone zum gießen rund um den Baum freihalten. Ich bereitet sie auch gleich noch darauf vor, daß wir noch den zweiten Baum okkupieren wollen und warscheinlich dann noch nach und nach alles an Fläche dazwischen :-) Er grinste, wahrscheinlich glaubte er mir nicht. Hätte er aber tun sollen :-)

Tja, nun gedeiht das erste Gärtchen fröhlich vor sich hin, und wird von unserem Freund (der eigenlich mit gärtnern so gar nichts am Hut hat, und nun langsam aber sicher doch gerne mitmacht!) immer wenn es heiß wird gegossen. er hat sogar extra dafür eine neue Gießkanne angeschafft! Und ich habe noch einiges dazugepflanzt, wie zum Beipsiel wilde Malven, die ich auf einer Brache gefunden habe. Lavendel und Thymian, wildes Gänsefingerkraut, das eine Freundin uns schenkte.Pfefferminzen in süß und scharf, die schon mit ihren Ausläufern über die Zaungrenzen entfleuchen :-)  Klasse, dann wird es Zeit anzubauen! Saaten sammele ich nun überall in der Stadt, zum Beispiel Ringelblumen, die auf einer Verkehrsinsel von "Guerilla-Kollegen" gesät wurden, Stockrosen, die in Hamburg überall wild wachsen, Kornblumensaat . . . die sind für die weiteren Gärtchen und viiiiiiiiele Saatbomben.

Und nun ein paar Fotos, die Euch vielleicht animieren, es auch mal zu versuchen. Ehrlich: viel Zeit braucht es nicht, höchstens eine Stunde die Woche alles in allem für ca 4 qm.

Juni


Juli


August





1 Kommentar:

Mami Made It hat gesagt…

Ich bin begeistert! Tolle Aktion!