Montag, 21. Juli 2014

Mikrokosmos Stadtgärtnern Hamburg Urban gardening

Morgens um 9 Uhr mitten in Hamburg  . . .
Es freut mich immer wieder beobachten zu können, wie viele Geflügelte sich in meinem Gärtchen einfinden. die Dunklen Erdhummeln (Bombus terrestris) sind die häufigsten Gäste und inzwischen auch daran gewöhnt, daß ich Ihnen ab und zu mit der Kamera ganz nah komme.Ihre Lieblingsspeise ist immer noch der Senf, der natürlich auch von anderen Geflügelten gern angenommen wird. Mein Tip: Wenn die erste Blüte vorrüber ist und sich die Samenschoten bilden, dann sollte man diese abknipsen. Denn in den Blattachseln am Stiel schlummern noch kleinere Blütentrauben, die sich dann entwickeln können. Beim Borretsch sollte nach der ersten Blüte ebenfalls alles Verblühte abgeknipst werden, denn auch er treibt dann sehr schnell neue Blüten aus den Blattachseln.



Zu Zweit auf den Kornblumen. Ich habe schon reichlich Saat für das nächste Jahr abgenommen. Kornblumen sind so dankbare Wildblumen. Wenn man die erste Saat geentet hat, immer schön das Verblühte abknipsen, dann blühen sie unentwegt.


Auch die Ringelblumen sind heiß begehrt - nicht nur bei den Hummeln






Ringelblumenfrühstück am Sonntagmorgen
Pollen sammeln
und Abflug




Gestern habe ich ein neues Insekt entdeckt. Da ich nicht herausfinden konnte, um welches es sich handelt, schreibe ich heute eine Mail an wildbienen.de. Wer sich für Bienen und Hummeln interessiert, sollte dort unbedingt einmal vorbeischauen.






An der Wasserstelle trinken zumeist Bienen. Sie sammeln auch in den Kürbisblüten Pollen, sogar zu zweit. Ich nehme an, daß sie zu einem Volk gehören. Andere Geflügelte sehe ich dort nie, allerdings Ameisen.  Der Hokkaidokübis ist inzwischen so groß und wächst täglich ca. 20 cm, daß es schon problematisch wird. Er überwuchert sämtliche Pflanzen in Reichweite - und hält sich an allen Stengeln fest. Doch ich habe gestern ein Foto von einem Kürbis im Netz gefunden, der sich an einem Baum hochhangelte. Nun soll meiner auch zum Baumbewohner werden. Ich habe seinen dicksten und längsten Trieb schon in Richtung Baum gelenkt und werde ihm ein bißchen helfen, damit er genug Halt auf dem Weg dorthin bekommt.

die Wasserstelle
sie wird fast ausschließlich von Bienen angeflogen und sie trinken immer am Rand, die Steine
wurden zur Deko


Leider kein gutes Foto
zwei Bienen in einer männlichen Kürbisblüte, sie blieben dort mindestens 15 Minuten und waren dann vollkommen bestäubt und torkelten etwas, wie benommen, eigenartig  . . .



Hier ist der Grashaufen von der anderen Seite zu sehen, das sind die beiden Zuccinikürbisse. Ich denke im nächsten Jahr werde ich nur einen Kübis anpflanzen. In meiner Euphorie habe ich einfach nicht daran gedacht, wieviel Platz so eine Kübispflanze braucht :-)



die trockenste Ecke, mit sehr kargem Boden hat sich wundervoll entwickelt. Kornrade, Sonnenblumen, Dill, Wicken und anderes sind zwar etwas kleiner, aber wie man sieht, hat sich eine wundervolle Vielfalt auf kleinstem Raum entwickelt. Nur die Hirse, die ziemlich Startschwierigkeiten hatte, entwickelt sich anscheinend sehr gut


Licht und Schattenspiele







wenn man auf die Knie geht, tief eintaucht und auf das Kleine, Unscheinbare achtet
entdeckt man:

So schön kann Gras sein





Dill und Hirse






4 Kommentare:

Mami Made It hat gesagt…

Ich bin immer wieder ganz begeistert, was du aus diesem winzigen kleine Fleckchen gemacht hast. Und auch, dass es (anscheinend) relativ unbeschadet durch äußere unfreundliche Einwirkung bleibt.
LG Petra

Huhn.No1 hat gesagt…

Es freut mich sehr, daß er Dir auch gefällt :-)
Störungen gibt es nur noch von einem Menschen, der sich leider immer wieder am Zaun zu schaffen macht. Wenn die Mißgunst das Handeln beherrscht...
Alle anderen sind genauso begeistert wie ich und sprechen mich immer wieder an. Dann macht es doppelt spaß :-) Und ich habe die Möglichkeit, allen mit meinen Fotos zu zeigen, wie interessant 10 Quadratmeter Garten sein können

liebe Grüße, Johanna das HuhnNo1 ;-)

Anonym hat gesagt…

bei dem Insekt (6.bild) handelt es sich um eine Schwebfliege (es gibt viele Arten). Das ist eine Fliege, die sich als Biene/Wespe tarnt, aber total ungefährlich ist. Man erkennt sie an dem nicht taillierten Körper und den Flügeln (nur 2; bzw 1 Paar)

Huhn.No1 hat gesagt…

Ich Danke Dir :-)

Inzwischen hatte ich auch Nachricht bekommen und diesen Link:
http://de.wikipedia.org/wiki/Mistbiene

Ich wußte nicht, daß das Schimpfwort auf einem Insektennamen beruht ;-)

Grüße von HuhnNo1 ;-)